Jukebox mit reichlich Vinyl der 60er... Rumbastel-Status: Fertig und läuft. Zustand: techn. & optisch top. |
Daß ich irgendwann eine Jukebox ergänzen wollte, war ziemlich früh klar. Aus heiterem Himmel gelangte ich dann im Herbst-2000 an ein bezahlbares Exemplar, allerdings war einiges zu restaurieren. Es ist eine ROCK-OLA Princess aus Mitte der 60er Jahre, vollmechanisch. Es ist eine der baulich kleinsten Jukeboxen dieser Zeit, optimal für meine Zwecke, denn für eine "richtige" große hätte ich unmöglich im Kino den Platz gehabt. Nachdem der tiefsitzende alte Kneipengeruch entfernt (also gleichmäßig in meiner Wohung verteilt) war, habe ich das Teil so ziemlich bis zur
letzten Schraube zerlegt. Mechanik, Glas und Bedienelemente waren sehr verschmutzt, aber glücklicherweise fast garnicht beschädigt oder unzumutbar
abgenutzt.
Anders das Tonabnehmersystem und die Verstärker. Die freiluft-verdrahtete Chassisbauweise des Verstärkers war zwar intakt, 80% der Kondensatoren hatten allerdings das Zeitliche gesegnet. Ebenso waren einige Transistoren der linken Endstufe bereits im Germaniumhimmel. Bei Bauteilen dieses Alters vielleicht nicht anders zu erwarten. Üblicherweise werden bei einer Restauration hier ohnehin die Kondensatoren komplett getauscht. Es zeigten sich jedoch noch weitere Schäden an den Endstufen und Schaltbilder waren nicht in Sicht. Zwar wäre es nötigenfalls auch ohne Schaltplan gegangen, ich entschloß mich aber dennoch dazu, einen komplett neuen Verstärker zu entwerfen, und diesen dann in das alte Chassis zu intergieren. Alle Bedienelemente und Stecker werden weiterverwendet, optisch ist also von außen keinerlei Unterschied zu sehen. Den traumhaften "Röhrensound" des Teils konnte ich durch entsprechende schaltungstechnische Maßnahmen einigermaßen erhalten. Das Magnetsystem wurde durch ein neues ersetzt und die Gewichtslage sehr exakt
optimiert, damit ich von meinen alten Vinyl-Schätzen auch in Zukunft
noch etwas habe und die nicht schon nach 2maligem Abspielen plangefräst
sind. Das einzige Beschaffungsproblem waren 2 Leuchtstoffröhren
amerikanischer Bauart, die hinsichtlich der Länge keine deutsches
Äquivalent fanden. Letzlich half hier mal wieder das Internet und
einige Tage später waren die neuen Röhren per Post im Hause.
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