Mein schlimmster Albtraum: Der Vorhang...
 Rumbastel-Status: Endlich, endlich, endlich.    Zustand: endlich er klappt wirklich!
 

Einer meiner größten Wünsche für mein kleines Lieblingskino war ein automatischer Vorhang vor der Bildwand. Und wenn ich gewußt hätte, was mir da blühen würde: Ich wäre ganz schnell aufgewacht. In der Tat. Auf wundersame Weise und nach dem x-ten Anlauf klappt es nun.
Und ich habe garantiert 2 Stunden davorgesessen und nur den Vorhang auf- und zufahren lassen. Und huete- nach 2 Jahren- läuft er immer noch völlig wartungsfrei und tadellos. Endlich...

Die Probleme im Einzelnen waren:
Ich habe nur sehr wenig Platz für den eingefahrenen Vorhang, weil sonst die Bildfläche zu klein würde. Also mußte ein sehr dünner Stoff eingesetzt werden, gardinenartig und eine echte Freude für meine Nähmaschine.

Der Vorhang muß nun perfekt und leicht in der Schiene gleiten, darf sich nicht verkanten und nicht bocken, was mit handelsüblichen Gardinenschienen schlichtweg unmöglich ist.
Der Antrieb muß einerseits die nötige Kraft aufbringen, darf sich im Fehlerfall aber auch nicht selbst zerlegen, oder mir den ganzen Lappen von der Decke reißen. Das Ganze muß 101%ig laufen, damit es bei einern Vorführung auch klappt. Alle meine Bekannten wissen nämlich um meinen Kampf mit dem Vorhang und "warten" (freundschaftlich natürlich) fast schon auf eine Panne. Was ein Ansporn!




Es ist aber nun wirklich gelöst:
Ein Scheibenwischermotor mit aufgeflanschtem Hartgummirad treibt einen 5mm starken geflochtenen Nylonrienem an, der durch eine eingebaute stramme Feder auf Spannung gehalten wird. Das Bild zeigt den Antrieb und die Funktionsweise der Endschalter. 2 Kugeln auf den Seilen laufen durch eine Schaltgabel und lösen die Kontakte aus. Die Gabeln sind elastisch und gleichen den Bremsweg des Motors aus. Sicherheitshalber hat die elektronische Ansteuerung einen Überstromschutz was das Schlimmste verhindert wenn doch mal was haken sollte. War aber bisher nicht noch nie nötig. Nur wo ich das heute hier schreibe wird garantiert in Kürze was passieren, nehme ich mal an...

Die Vorhänge haben 3cm große Messingringe, die drehbar in kleinen Gelenken gelagert sind (M3-Gewindehülse mit Schraube). Diese Ringe laufen auf 2cm dicken Alu-Stangen, die an den beiden Seiten der Bildwand um 90 Grad gebogen sind und den Vorhang so "neben" die Bildwand fahren.
Da mich zu diesem Thema öfters mal Anfragen erreichen, habe ich hierzu noch einige Detailbilder gemacht, die das Bastelergebnis verdeutlichen. Schaut also bei Interesse mal rein...





Ich habe nun noch den Plan, den Motor per Motorbremse etwas "schlagartiger" zu bremsen. Dadurch schwingen die beiden Vorhanghälften beim schließen des Vorhangs etwas hin und her, was irgendwie ziemlich gut ausschaut. Dies kann ich vielleicht auch noch unterstützen, indem ich die Bleibänder an den Kanten des Vorhangs deutlich schwerer mache, also dort mehr Masse habe. Auch will ich noch eine zweite Haltestufe auf der Mitte einführen, um eine Art "Vorprogramm" abzuspielen. Erst beim Beginn des "Hauptfilm" öffnet der Vorhang dann ganz.
Hier ist nun für die ganz verspielten unter uns noch eine kleine Funktions-Simulation des Vorhangs. Also einfach mal die Knöpfe drücken und sich so fühlen wie ich, als ich das Ding endlich fertig hatte...
 
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